Mars 4 • Thuvia, das Mädchen vom Mars by Edgar Rice Burroughs

Mars 4 • Thuvia, das Mädchen vom Mars by Edgar Rice Burroughs

Autor:Edgar Rice Burroughs [Burroughs, Edgar Rice]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: SF, John Carter vom Mars 4
Herausgeber: Williams Verlag
veröffentlicht: 1973-11-15T00:00:00+00:00


Es war ein recht merkwürdiges Gefühl, als sie selbst durch eine undurchdringliche Dunkelheit dem Tod entgegenstürzten.

9. Der Kampf auf der Ebene

Die Entfernung zwischen dem Trichterende und dem darunterliegenden Raum konnte nicht sehr groß sein, denn alle drei Opfer von Tarios Bosheit landeten dort völlig unbeschädigt.

Carthoris drückte Thuvia noch immer fest an seine breite Brust. Wie eine Katze kam er mit den Beinen auf, so daß der Schock für das Mädchen nicht allzu groß war. Kaum hatten seine Füße die groben Steinplatten berührt, als er auch schon sein Schwert kampfbereit in der Hand hatte. Der Raum war hell, doch von einem Feind war nichts zu sehen.

Carthoris sah Jav an. Der Mann war vor Angst kreidebleich.

»Wie wird nun unser Schicksal aussehen?« fragte der Prinz von Helium. »Mensch, so sag es mir doch! Oder bist du kein Mensch? Kannst du nicht die Angst von dir schütteln, um mir zu antworten? Ich wäre gerne darauf vorbereitet, denn ich will mein Leben und das der Prinzessin von Ptarth so teuer wie möglich verkaufen.«

»Komal«, flüsterte Jav. »Wir werden von Komal verzehrt.«

»Ist das deine Gottheit?« wollte Carthoris wissen.

Der Lotharianer nickte. Dann deutete er auf einen niederen Durchgang an einem Ende des Raumes.

»Von hierher kommt er. Leg dein dummes Schwert weg, du Narr. Es macht ihn nur noch wütender, und wenn er wütend ist, läßt er dich nur noch mehr leiden.«

Carthoris lächelte nur und griff noch etwas fester um sein Schwert.

Dann begann Jav entsetzlich zu jammern und zu stöhnen, und gleichzeitig deutete er zur Tür.

»Er ist gekommen!« wimmerte er. »Er ist gekommen, oh!«

Carthoris und Thuvia schauten in die Richtung, in die der Lotharianer gezeigt hatte: sie erwarteten dort ein seltsames, furchterregendes Menschenwesen zu erblicken. Zu ihrer großen Überraschung sahen sie aber einen breiten Kopf und die prachtvolle Mähne eines riesigen Banths, des größten, den Carthoris und Thuvia je gesehen hatten.

Langsam und voll unendlicher Würde näherte sich das riesige Tier. Jav warf sich sofort auf den Boden und kroch ihm auf dieselbe untertänige Art entgegen wie wenige Stunden vorher Tario. Er sprach mit dem wilden Tier genauso, wie er mit wilden Menschen gesprochen hätte, denn er flehte es um Gnade und Barmherzig keit an.

Carthoris trat zwischen Thuvia und den Banth. Er zückte sein Schwert, um dem Tier den Sieg nicht allzu leicht zu machen. Aber Thuvia wandte sich nun an Jav.

»Ist das Komal, dein Gott?« fragte sie.

Jav nickte. Das Mädchen lächelte, drückte sich an Carthoris vorbei und trat rasch dem knurrenden Raubtier entgegen.

Leise und energisch sprach sie so zu dem Tier, wie sie damals mit den Banths von den Goldenen Klippen und mit den Aasfressern auf dem Kampffeld vor der Mauer von Lothar gesprochen hatte.

Das Tier hörte zu knurren auf. Es senkte den Kopf, schnurrte wie eine große Katze und ließ sich friedlich zu den Füßen des Mädchens nieder. Thuvia wandte sich zu Carthoris um.

»Es ist doch nur ein Banth«, sagte sie. »Von ihm haben wir nichts zu befürchten.«

Carthoris lächelte.

»Ich habe ihn ja auch nicht gefürchtet«, gab er zur Antwort,

»denn auch ich hielt ihn nur für einen Banth, und ich habe ja mein Langschwert.



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